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Marineschule

Vielfalt rund um die Marineschule

 

„Wir machen Wik“: Im Ortsbeirat wurden die Ergebnisse der öffentlichen Beteiligung vorgestellt – Gemischte Nutzung: Wohnen im Süden, Arbeiten und Gewerbe im Norden und Westen.

 

Die Bundeswehr gibt nach und nach ihre alten Gebäude und Flächen auf dem Areal rund um die ehemalige Marinetechnikschule auf. Die Stadt hat das Erstzugriffsrecht und sieht dort Möglichkeiten für ein mischgenutztes Quartier. Im Ortsbeirat Wik wurden nun die Ergebnisse der öffentlichen Beteiligung namens „Wir machen Wik“ vorgestellt.  “Wir machen Wik!“ heißt die Dachmarke für die Beteiligung der Öffentlichkeit im Rahmen der Erarbeitung eines integrierten Stadtteilentwicklungskonzepts Wik (STEK-WIK).

 

Das Marinequartier ist belebt und beliebt: Flüchtlinge sind hier untergebracht, eine Zeitlang waren es auch Studenten, ebenso hat der Verein Maritimes Viertel samt Ausstellung dort seinen Sitz, und kleine Initiativen sind aktiv. „Tatort“-Kommissar Borowski dreht dort in seinem Film-Büro, das Areal lockt Vielfalt an.

 

Wie leerstehende Gebäude und Flächen künftig genutzt werden könnten, dazu wurden Erwachsene, Kinder und Jugendliche sowie weitere Akteure befragt. Mit der Planungswerkstatt im November setzte die Stadt die aktive Einbindung der Öffentlichkeit bei der Planung fort. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Hamburger Planungsbüro Urbanista, dessen Mitarbeiterinnen Pauline Timper und Marie Schulze die Ergebnisse vorstellten: Gewünscht werden bezahlbarer Wohnraum und neue Wohnformen, neben lokaler Wirtschaft sind auch alternative Betriebe willkommen, ebenso Start-ups. Workshops und Open-Campus für den Bereich Wissen und Bildung, Theater, Cafés, Treffpunkte, Spielgeräte und eine Freiwuchsfläche wurden ebenso gewünscht. All das soll „ein generationsübergreifendes, sozial durchmischtes, interkulturelles und inklusives Leben ermöglichen“, erklärten die beiden die Ergebnisse.

 

Freiräume und Hofflächen sollen weitestgehend freigehalten werden. Wenn Nahverdichtung, dann laut Planungswerkstatt im nördlichen Bereich. Das Thema Abriss wurde von den Teilnehmern kritisch betrachtet, bei überzeugenden Konzepten wäre für sie ein Abriss der Maschinenhalle 2 und 3 sowie der Aula der Marinetechnikschule vorstellbar.

 

Bei der Nutzung des ehemaligen Marineuntersuchungsgefängnisses an der Rostocker/Weimarer Straße, das bereits der Stadt gehört, gab es Ideen von der öffentlichen Nutzung mit Bezug auf die Historie, vom Co-Working-Raum bis zur touristischen Nutzung mit Erlebnischarakter. Hier wird es noch eine eigene Bürgerbeteiligung geben, so SPD-Ratsfrau Ingrid Lietzow.

 

Die Nutzungsmischung für das Marinequartier könnte in der groben Aufteilung lauten: „Wohnen im Süden, Arbeiten und Gewerbe im Norden und Westen entlang bestehender Gewerbestrukturen“, beschrieb Bastian Lipinski vom Stadtplanungsamt. Auf Basis dieser Ergebnisse werde in den nächsten Monaten ein Konzept zur Nutzung der Gebäude und Flächen um die ehemalige Marinetechnikschule ausgearbeitet. Lipinski kündigte an: Bis Ende Juni gebe es von der Stadt eine schriftliche Erklärung an die Bima, dass sie vom Erstzugriffsrecht Gebrauch machen möchte. Nach einer kooperativen Wertermittlung werde das Areal dann von der Stadt und in Teilen von der KiWi gekauft. Parallel zur Wertermittlung werde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um zu klären, welches Modell zum Tragen kommen könnte. Dafür ist ein weiterer Beteiligungsprozess vorgesehen.

Planungswerkstatt Marinetechnikschule

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